Fachtag „Die Rolle und Bedeutung der Jugendarbeit bei der Ausgestaltung des Ganztags“

13.06.25 Der Fachtag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) mit dem Titel „Die Rolle und Bedeutung der Jugendarbeit bei der Ausgestaltung des Ganztags“ rückte die Kinder- und Jugendarbeit im Kontext ganztägiger Bildung in den Fokus.

Bundesministerin Karin Prien eröffnete die Veranstaltung mit einem Grußwort. Prof. Dr. Ivo Züchner (Philipps-Universität Marburg) lieferte in seinem wissenschaftlichen Beitrag wertvolle Einblicke in die Kooperation zwischen Jugendarbeit und Schule. Dabei wies er auf eine bestehende Forschungslücke hin: Ferienangebote im Ganztag seien bislang noch kein systematisch untersuchter Gegenstand der Forschung. In einem der Workshops standen interkulturelle Systemherausforderungen in der Kooperation zwischen Schule und Jugendarbeit im Mittelpunkt – insbesondere die strukturellen und kulturellen Unterschiede beider Systeme und Wege zu einer gelingenden Annäherung. Eine Podiumsdiskussion unter dem Titel „Kindgerechte Ferien gemeinsam gestalten“ thematisierte das Potenzial der Jugendarbeit für vielfältige Ferienangebote. Praxisbeispiele aus Hannover wurden von Mathias Pohl (Jugendpfleger) und Volker Rohde (BAG OKJA e.V.) vorgestellt. Max Bayer (IBBC e.V.) präsentierte interkulturelle Kulturprojekte im Ganztag und plädierte dafür, dass Jugendarbeit stets für sich selbst stehen und nicht im Schulsystem aufgehen sollte. Ralf Kamp (TV Jahn Rheine e.V.) zeigte die Rolle von Sportvereinen als Träger offener Ganztagsschulen. Tina Wiesner (DJI) betonte die Relevanz kooperativer Bildungslandschaften. Der Fachtag machte deutlich: Jugendarbeit ist ein eigenständiger und zugleich unverzichtbarer Partner bei der Ausgestaltung eines kindgerechten Ganztags.