Es stellt sich nicht mehr die Frage, ob Jugendliche KI einsetzen, sondern wie häufig, in welcher Form und wofür. Während 2024 noch 57 Prozent der Zwölf- bis 19-Jährigen angaben, ChatGPT bereits genutzt zu haben, liegt dieser Wert nun bei 84 Prozent. Im Zentrum steht die Nutzung von KI zu Informations- und Lernzwecken. Dies hat unmittelbare Folgen für die Lehr- und Lernpraxis: Wie kann KI gewinnbringend in der Schule integriert werden, wo ist der Einsatz nicht sinnvoll – und haben Hausaufgaben noch eine Zukunft?
Klar ist: KI kann ein hilfreicher Alltagsbegleiter sein, der Arbeitswege vereinfacht und beim Verstehen, Strukturieren und Recherchieren unterstützt. Gleichzeitig unterliegen Modelle Verzerrungen und neigen zu „Halluzinationen“ – sie liefern mitunter plausible, aber falsche Antworten. Welche Kompetenzen brauchen Jugendliche also im Umgang mit KI und wie bleibt der Zugang zu hochwertigen, gesicherten Informationen gewährleistet? Die JIM-Studie 2025 zeigt: Jugendliche sehen in KI sowohl Chancen zur Bewältigung von Herausforderungen als auch Anlässe zur Sorge. Genau hier beginnt die gesellschaftliche Debatte: Wie lassen sich Potenziale nutzen, Risiken reduzieren und praktikable Leitplanken für Schule, Informationskompetenz und einen souveränen KI-Umgang formulieren?
Das Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung bietet in Kooperation mit dem Fachbereich Kinder und Jugend, der Evangelischen Akademie und dem Präventiven Jugendschutz der Stadt Frankfurt am 5. Februar 2026 eine Online-Veranstaltung an, nähere Informationen folgen in Kürze.
Am 14.11.2025 um 12:00 Uhr wird die neue JIM-Studie 2025 im Rahmen einer Online-Präsentation veröffentlicht. Dabei werden die aktuellen Ergebnisse zum Medienverhalten von Jugendlichen zwischen zwölf und 19 Jahren vorgestellt. Neben zentralen Basisdaten, etwa zur Medienausstattung und zum Stellenwert von Social Media, stehen in diesem Jahr besonders die Erfahrungen, Einschätzungen und der Umgang Jugendlicher mit Künstlicher Intelligenz im Fokus. Im Anschluss erfolgt eine Gesprächsrunde zur Einordnung der Ergebnisse.
Diesen und weitere Fragen widmet sich die Gesprächsrunde im Anschluss an die Präsentation der neuen JIM-Studie. Unter dem Titel „Leben und Lernen mit KI: Wie sich das Informations- und Lernverhalten junger Menschen verändert“ diskutieren Esmeralda Temizyüz (Vorstandsmitglied und Pressesprecherin des Landesschülerbeirats Baden-Württemberg), Dr. Christopher Muhler (Studienrat und KI-Experte) und Jürgen Ebenau (Stv. Direktor Innovationsmanagement und Digitale Transformation, SWR). In einem Live-Q&A besteht die Möglichkeit, eigene Fragen an das Panel zu richten. Moderiert wird die Online-Veranstaltung von Leonie Maderstein (SWR). Der Live-Stream findet am 14.11.2025 von 12:00 bis 13:00 Uhr statt. Die Teilnahme ist kostenfrei und ohne Anmeldung zugänglich. Auf Wunsch besteht die Möglichkeit, sich über die Veranstaltungsseite für eine Erinnerungsmail zum Live-Stream anzumelden. Der Live-Stream wird direkt auf der Veranstaltungsseite übertragen:
https://veranstaltungen.lfk.de/2025/jim-studie/