Vom 27. bis 29. Oktober 2025 fand im Flensburger Hof in Mücke eine dreitägige Fachtagung zum Thema „Wie geht eigentlich die psychische stabile Seitenlage?“ statt. Veranstaltet wurde sie vom Fachbereich Kinder und Jugend der EKHN in Zusammenarbeit mit dem Projekt „HSN – Helfen in Seelischer Not“ der Uniklinik Regensburg.
Das Projekt HSN entwickelt und evaluiert psychische Erste-Hilfe-Kurse für seelische Krisensituationen, insbesondere mit Blick auf Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Im Rahmen der Tagung wurde das Konzept vorgestellt und im Hinblick auf seine Übertragbarkeit auf das allgemeine seelsorgerliche Verständnis diskutiert.
Referentin Marina Scheele, Klinische Psychologin und Projektmitarbeiterin bei HSN, führte in den emotionsfokussierten Ansatz des Projekts ein. Sie zeigte auf, wie dieser Ansatz dazu beitragen kann, in seelsorgerlichen und pädagogischen Kontexten frühzeitig auf psychische Belastungen zu reagieren und unterstützende Gespräche zu gestalten.
Ein weiterer Schwerpunkt der Tagung lag auf der Entwicklung eines Awarenesskonzepts als präventiver Ansatz, um Aufmerksamkeit und Sensibilität für seelische Notlagen im kirchlichen Arbeitsumfeld zu stärken. Fabienne Pasternak, Studierende an der Evangelischen Hochschule Darmstadt (EHD), ergänzte die inhaltlichen Impulse durch einen Beitrag aus Selbsthilfeperspektive.
Teilnehmende aus verschiedenen Landeskirchen tauschten sich über praktische Erfahrungen und Umsetzungsmöglichkeiten aus. Ein musikalischer Beitrag des Kinderchors „Happy Voices“ aus Gießen bildete den Abschluss der Veranstaltung.